persona service ist auch deshalb so erfolgreich, weil wir in unserem Unternehmen eine offene Feedback-Kultur pflegen. Dazu befragten wir Jürgen Wolf, Leiter der Abteilungen Personal und Akademie.
„Mit den Kolleginnen und Kollegen unter vier Augen über ihre Befindlichkeiten, Zukunftsentwicklungen oder auch ganz andere Dinge zu sprechen, ist für mich das Selbstverständlichste im beruflichen Miteinander. Dieses regelmäßige Feedback – wohlgemerkt auch außerhalb formaler Gespräche – ist entscheidend und die Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit, für weitere Leistung und Entwicklung.
persona service legt größten Wert darauf zu erfahren, wie die Mitarbeitenden das Unternehmen und ihren Job sehen und bewerten. Ziel dabei ist es, dass wir als Unternehmen daraus lernen und als Arbeitgeber stetig daran arbeiten können, besser und attraktiver zu werden.
Ich finde das großartig, denn eine Befragung macht ein Arbeitgeber nur, wenn er ein echtes und aufrichtiges Interesse an der Perspektive der Mitarbeitenden hat. Deshalb kann ich auch aus Überzeugung sagen, dass wir das ernst meinen. Da hebt sich persona service auch von vielen anderen Unternehmen ab, die sich an dieser Stelle nicht so offen zeigen. Außerdem ist bei uns da noch viel weiteres in Bewegung, weil wir laufend daran arbeiten, unsere Systematiken noch moderner und attraktiver zu gestalten.
Zunächst einmal ist es wichtig, den Mitarbeitenden nicht nur bei den formalen Gesprächen ein Feedback zu geben, sondern stetig, quasi täglich. Ein Lob oder Dankeschön für gute Arbeitsergebnisse und Erfolge ist da genauso wichtig wie Hinweise und Tipps, wenn die Leistung oder ein Arbeitsergebnis einmal nicht zufriedenstellend ist. Dabei sollte ein Feedback immer möglichst zeitnah erfolgen und ein Grundsatz generell berücksichtigt werden: Kritik immer unter vier Augen, Lob auch gerne vor dem gesamten Team.
Was das Gespräch selbst betrifft, sollte die Vorbereitung so gut sein, dass ich meine Rückmeldung gut begründen und auch mit Beispielen untermauern kann. Ein kritisches Feedback sollte bestenfalls immer auch mit einem Tipp verbunden sein, wie ich besser werden oder was ich anders machen kann und welche Unterstützung mir ganz konkret geboten wird, um künftig bessere Leistungen erbringen zu können.
Vor allem ist eine ungestörte Atmosphäre wichtig, das Telefon also umleiten oder stummschalten. Hat man vorher einen Zeitrahmen vereinbart, sollte der auch eingehalten werden. Neben den verbalen Botschaften spielt bei diesen Gesprächen auch die Körpersprache eine Rolle, die dem Anlass gerecht werden muss, ein Blickkontakt sollte selbstverständlich sein. Wenn ich Wertschätzung transportieren möchte, achte ich immer darauf, dass von der Sitzordnung bis hin zum Anbieten eines Wassers oder Kaffees alles stimmig ist.
Es gibt außerdem einen guten Tipp, den auch ich mir immer wieder vergegenwärtige, nämlich im Kopf zwischen Mensch und Verhalten zu trennen. Ich bewerte also nicht den Menschen an sich, sondern allein sein Verhalten. Ergo kritisiere im Fall des Falles nicht die Person, sondern nur das Verhalten. Die Botschaft ist dann nicht Du bist so oder so sondern In dieser Situation hast du dich so oder so verhalten. Das ist ein feiner, aber wichtiger Unterschied.
Eine ausgeprägte Feedback-Kultur wird bei uns auch künftig ein wichtiger Bestandteil und Grundlage unseres Unternehmenserfolgs sein. Viele unserer Weiterentwicklungen und Innovationen basieren darauf, weshalb das auch in modernen Arbeitswelten im Sinne von New Work so bleiben wird.
Sicher wird sich diese Feedback-Kultur ebenso verändern wie es die Formen der Zusammenarbeit tun und flexibler werden. Aber wie ich eben schon sagte, Feedback gehört zum Alltag jeder Führungskraft und kann auch digital stattfinden. Ich persönlich glaube allerdings daran, dass das umso besser klappt, je mehr man sich auch aus persönlichen Begegnungen kennt.
Vielen Dank für das spannende Interview, Herr Wolf!