Körperliche Belastbarkeit, eine selbstständige Arbeitsweise und eine Vorliebe für gutes Essen … diese Eigenschaften hat eine gute Küchenhilfe ganz sicher. In diesem Beruf kann es auch mal etwas anstrengend werden, denn es gibt nicht nur zahlreiche Aufgaben, sondern diese müssen oft auch unter Zeitdruck erledigt werden. Wenn Sie gern anpacken und kochen, ist dieser Job etwas für Sie!

Welche Aufgaben haben Küchenhelferinnen und Küchenhelfer?

  •  fachgerechte Lagerung von Lebensmitteln
  • Gemüse, Fleisch und andere Lebensmittel vorbereiten
  • Soßen und Dressings zubereiten
  • Bedienung verschiedenster Küchengeräte
  • Aufräum-, Spül- und Reinigungsarbeiten

Ohne die Küchenhilfe verzweifeln auch die besten Köchinnen und Köche bei Hochbetrieb. Küchenhelferinnen und Küchenhelfer übernehmen zahlreiche Aufgaben im Team. So waschen und schneiden sie Lebensmittel für die Weiterverarbeitung durch die Köchin oder den Koch. Ob Kartoffeln schälen, Fleisch filetieren oder Julienne schneiden: die Küchenhilfe arbeitet vor und zu. Sie sorgt für die fachgerechte Lagerung und Kühlung von Lebensmitteln. Außerdem bereitet sie auch einfache Gerichte oder Beilagen wie zum Beispiel Soßen für Fleischgerichte und Dressings für Salate zu.

Die Küchenhilfe kümmert sich außerdem um die Sauberkeit in der Küche und sorgt so für einen hygienischen Arbeitsplatz, an dem Lebensmittel fachgerecht zubereitet werden können.

Die Ausbildung

Um als Küchenhilfe zu arbeiten, ist kein konkreter Schulabschluss nötig. Einzige Voraussetzung für die Arbeit als Küchenhelferin oder Küchenhelfer ist ein Gesundheitszeugnis. Die weiteren Tätigkeiten werden am Arbeitsplatz gezeigt und gelernt.

Persönliche Voraussetzungen

  • körperliche Belastbarkeit – Tatkraft und Ausdauer werden in der Küche benötigt
  • Feinmotorik – beim Schneiden von Gemüse und Co. ist Fingerspitzengefühl gefragt
  • Spaß am Umgang mit Lebensmitteln – mit Freude vorbereiten und kochen
  • mathematische Grundkenntnisse – Mengenangaben in Rezepten folgen

 

Eine Ausbildung benötigen Sie als Küchenhilfe nicht. Gerne werden aber Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Küchenhilfe eingesetzt, die bereits Erfahrung im gastronomischen Bereich vorweisen können. Erste Erfahrungen mit Lebensmitteln oder in der Gastronomie sind daher von Vorteil – eine umfangreiche Einweisung am Arbeitsplatz sorgt jedoch dafür, dass Helferinnen und Helfer in der Küche alle wichtigen Handgriffe und Techniken erlernen.

Die Arbeit in gastronomischen Betrieben erfordert körperliche Fitness und eine hohe psychische Belastbarkeit. Wenn viele Gerichte gleichzeitig in den Gastraum geschickt werden, ist es meist laut und hektisch – in stressigen Situationen die Ruhe zu bewahren ist für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die als Küchenhilfe tätig sind, das A und O. Belastbarkeit und Kommunikationsfähigkeit sind ebenfalls wichtige Eigenschaften am Arbeitsplatz, genauso wie Körperkraft, denn häufig werden sowohl große Gefäße und Küchengeräte als auch schwere Pfannen verwendet. Auch langes Stehen gehört zum Arbeitsalltag. Eine gewisse Feinmotorik wird ebenso benötigt, um Gemüse und andere Lebensmittel ansprechend zu verarbeiten.

Pflicht für die Arbeit mit Lebensmitteln ist allerdings das Gesundheitszeugnis. Nach dem Infektionsschutzgesetz müssen alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die mit Lebensmitteln arbeiten, ein solches Zeugnis vorweisen können. Nach einer mündlichen und schriftlichen Belehrung im Gesundheitsamt, die über die Gefahren bei der Arbeit mit unverpackten Lebensmitteln aufklärt, dürfen Mitarbeiter in der Gastronomie tätig werden.

Quereinstieg als Küchenhilfe

Der Quereinstieg als Küchenhilfe ist zu jeder Zeit in Ihrer Karriere möglich, solange Sie körperlich fit sind. Da sich die Tätigkeit von Betrieb zu Betrieb unterscheidet, findet die Einarbeitung am Arbeitsplatz statt. Beliebt ist der Beruf auch als Minijob, da Arbeitszeiten am Wochenende und am Abend möglich sind.

Weiterbildung und Aufstiegsmöglichkeiten

Küchenhelferinnen und Küchenhelfer mit mehrjähriger Berufserfahrung haben die Möglichkeit, auch ohne Ausbildung an der Abschlussprüfung als Küchenmeisterin/Küchenmeister teilzunehmen.

Zahlreiche Aufstiegsmöglichkeiten stehen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die als Küchenhilfe tätig sind, offen. Eine Ausbildung als (Bei-)Köchin/Koch kann in Zusammenarbeit mit dem Betrieb angestrebt werden.

Küchenhilfen arbeiten in folgenden Betrieben:

  • Restaurants
  • Cafés
  • Hotels
  • Kreuzfahrtschiffe
  • Schulkantinen
  • Kantinen und Cafeterien in Unternehmen
  • Krankenhäuser
  • Jugendherbergen und weiteren Tagesstätten
  • Catering im Eventbereich

Der Arbeitsalltag von Küchenhelferinnen und Küchenhelfern

09.00 Uhr Arbeitsbeginn

  • Lebensmittellieferung annehmen
  • Lebensmittel fachgerecht lagern
  • Mise en place – den Arbeitsplatz vorbereiten

10.00 Uhr

  • Gemüse schneiden
  • Soßen vorbereiten

 12.00 Uhr Öffnungszeit beginnt

  • gemeinsam im Team arbeiten und kochen
  • Anweisungen der Köchin oder des Kochs folgen       

14.00 Uhr

  • Mahlzeiten ansprechend anrichten
  • Speisen zur Wärmebrücke bringen

16.00 Uhr

  • fortwährendes Sauberhalten der Küche
  • benötigte Lebensmittel aus dem Lager holen
  • Salatdressing zubereiten

18.00 Uhr Feierabend

  • Die nächste Schicht übernimmt und der verdiente Feierabend steht an.

Ein typischer Arbeitsalltag als Küchenhilfe kann, wie hier dargestellt, um 9 Uhr morgens, aber auch um 18 Uhr abends beginnen. Je nachdem, in welchem Betrieb die Küchenhilfe tätig ist, gibt es auch andere Arbeitszeiten. In unserem Beispiel wird in einem Restaurant gearbeitet.

Zum Arbeitsbeginn am Morgen nehmen Küchenhelferinnen und Küchenhelfer die erste Lebensmittellieferung an. Dabei unterstützen sie meistens eine Kollegin oder einen Kollegen. Der Warenbestand wird überprüft und gezählt und die Lebensmittel anschließend fachgerecht gelagert. Die Küchenhilfe weiß, welche Lebensmittel Kühlung benötigen und welche trocken gelagert werden können.

Bevor das Restaurant für die Gäste öffnet, kümmern sich Küchenhelferinnen und Küchenhelfer darum, dass alles an seinem Platz und optimal zum Kochen vorbereitet ist. Gemüse schneiden, Soßen anrühren und Salatdressings vorbereiten: die Küchenhilfe arbeitet vor und sorgt für Mise en place.

Sobald die ersten Gäste eintreffen, geht es ans Eingemachte. Die Küchenhilfe hilft beim Anrichten der Teller und stellt fertig zubereitete Speisen auf die Wärmebrücke. Sie folgt den Anweisungen des Kochs oder der Köchin und kümmert sich darum, dass zurückkommende Teller in den Geschirrspüler gestellt werden. Wenn weitere Lebensmittel benötigt werden, holt sie diese aus dem Lager. Kommt es zu unerwartet hohen Bestellungen einer bestimmten Speise, sorgt die Küchenhilfe dafür, dass Dressings, Marinaden und Soßen nicht ausgehen.

Am Ende der Schicht reinigen Küchenhelferinnen und Küchenhelfer den Arbeitsplatz und gehen anschließend in den wohlverdienten Feierabend.