Finanzbuchhalterinnen und Finanzbuchhalter sind für ein Unternehmen unentbehrlich. Das Berufsfeld ist mit sehr viel Verantwortung verbunden. Die Finanzbuchhaltung sorgt schließlich maßgeblich dafür, dass in einem Unternehmen alles “rund läuft”; alle anderen Abteilungen sind auf die Finanzbuchhaltung angewiesen.

Klingt spannend? Hier erfahren Sie alles über diesen Beruf – von den Aufgaben über die Ausbildung bis zum Arbeitsalltag!

Welche Aufgaben haben Finanzbuchhalterinnen und Finanzbuchhalter?

Die Aufgaben in der Finanzbuchhaltung sind sehr vierfältig. Sie umfassen unter anderem die folgenden Punkte:

  • Erstellung der Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung
  • Erstellung von Monats- und Jahresabschlüssen
  • Erstellung von Ergebnis- und Liquiditätsplanungen; Finanzdisposition und Liquiditätssteuerung
  • Buchung und Abstimmung der Erfolgs-, Bestands- und Privatkonten
  • Financial Reporting: monatliche Erfolgs- und Kostenrechnung; Monitoring von Kostenentwicklungen, Analyse von Soll-IsAbweichungen
  • Abwicklung des Zt-ahlungsverkehrs
  • Führung und Abstimmung der Kreditoren-, und Anlagenbuchhaltung sowie Bank
  • Ermittlung und Verbuchung der Steuerlast (z.B. Erstellung der Umsatzsteuervoranmeldung)
  • Abwicklung des Zahlungsverkehrs

Die Arbeit in der Finanzbuchhaltung ist äußerst vielseitig und deckt im Bereich Firmenfinanzen ein breites Aufgabenspektrum ab. Essentieller Teil des Berufes sind die Erstellung von Bilanzen sowie der Gewinn und Verlustrechnungen des Unternehmens. Die Vermögensverhältnisse müssen erfasst und bewertet werden, hierzu zählt auch das Buchen und die Abstimmung der Unternehmenskonten samt Abwicklung des Zahlungsverkehrs. Zusätzlich zur monatlichen Kostenrechnung müssen etwa auch Reisekostenabrechnungen geprüft werden. Ein umfangreiches Wissen über Steuerrecht ist in diesem Beruf auch durchaus von Vorteil. Finanzbuchhalterinnen und Finanzbuchhalter sind meist den Abteilungen Buchhaltung oder Rechnungswesen zugeordnet.

Die Ausbildung zum Finanzbuchhalter / zur Finanzbuchhalterin

Es gibt keine gesetzlich geregelte Ausbildung oder Studiengang zum Finanzbuchhalter. Unterschiedliche Wege können in diesen Beruf führen. Viele verschiedene Anbieter bilden Weiterbildungen in der Finanzbuchhaltung an, die Inhalte und Voraussetzungen unterscheiden sich je nach Träger. Auch die Abschlüsse sind vom Anbieter abhängig.

Eine abgeschlossene kaufmännische Ausbildung oder ein betriebswirtschaftliches Studium ist hier eine gute Grundlage. Alternativ kann auch eine langjährige Berufspraxis den Weg in diesen Job ebnen.

Exkurs: Was ist der Unterschied zwischen einem Bilanzbuchhalter und einem Finanzbuchhalter?

Der Begriff “Finanzbuchhalter” ist nicht geschützt. Es kann sich also jeder so nennen, der im Bereich Buchhaltung arbeitet. Als “Bilanzbuchhalter” darf sich jedoch nur bezeichnen, wer die Prüfung zum “Geprüften Bilanzbuchhalter IHK” absolviert wird.

Bilanzbuchhalter und Finanzbuchhalter arbeiten also in einem Bereich, “Bilanzbuchhalter” ist jedoch ein öffentlich-rechtlich anerkannter Abschluss.

Persönliche Voraussetzungen in der Finanzbuchhaltung

  • Affinität/Gefühl für Zahlen
  • EDV-Kenntnisse, insb. Excel
  • Sorgfältigkeit und Genauigkeit
  • selbstständige und systematische Arbeitsweise
     

Natürlich ist eine gewisse Affinität für die Arbeit mit Zahlen von großem Vorteil in diesem Beruf. Des Weiteren sollten auch ausreichende Computerkenntnisse vorhanden sein, denn heute wird alles digital eingepflegt. Besonders wichtig ist die Sorgfältigkeit bei der Arbeit, da diese Tätigkeit eine sehr große Verantwortung für Finanzbuchhalterinnen und Finanzbuchhaltern mit sich bringt. Die Finanzen eines Unternehmens zu managen ist eine Aufgabe, die sehr viel Detailarbeit erfordert. Eine selbstständige Arbeitsweise und Organisationsstärke sind ebenfalls essenziell, da oft Deadlines und Fristen eingehalten werden müssen.

Finanzbuchhalterinnen und Finanzbuchhalter sollten außerdem Teamplayer sein. Regelmäßige Rücksprachen mit dem eigenen Team, anderen Abteilungen sowie Kunden und Lieferanten sind in diesem Job an der Tagesordnung.

Weiterbildungsmöglichkeiten für Finanzbuchhalterinnen und Finanzbuchhalter

Der Weg in den Beruf des Finanzbuchhalters besteht wie oben beschrieben in vielen bereits aus einer Weiterbildung. Wer bereits Erfahrung in der Buchhaltung gesammelt hat, kann über die anerkannte Weiterbildung zum “Geprüften Bilanzbuchhalter IHK” nachdenken. Selbstverständlich hat dieser Beruf aber auch viele weitere Entwicklungsmöglichkeiten. Mit verschiedenen Weiterbildungen sind Kenntnisse in der Finanzbuchhaltung eine sehr gute Grundlage, um auch in anderen Bereichen zur arbeiten. Hierzu zählen zum Beispiel die Lohnbuchhaltung oder das Controlling. Zusätzlich gibt es in diesem Beruf natürlich Aufstiegsmöglichkeiten, etwa zur Bereichs- oder Abteilungsleitung.

Finanzbuchhalterinnen und Finanzbuchhalter arbeiten in diesen Betrieben:

  • Industrie
  • Handwerk
  • Dienstleistung
  • Handel
  • Kanzlei/Steuerbüro
  • … usw.

Grundsätzlich braucht jedes Unternehmen Finanzbuchhalterinnen und Finanzbuchhalter. Ob es eine eigene Abteilung für diesen Bereich gibt, hängt vor allem von der Größe des Unternehmens ab. In kleineren Betrieben können auch verschiedene Aspekte der Buchhaltung von einer Person abgewickelt werden.

Der Arbeitsalltag von Finanzbuchhalterinnen und Finanzbuchhaltern

Je nach Branche, Unternehmensgröße und individuellem Aufgabengebiet kann der Arbeitsalltag in der Finanzbuchhaltung natürlich sehr unterschiedlich aussehen. Die täglichen Aufgaben bieten einen Mix aus Routine und aktuellen Problemlösungen. Dennoch haben wir hier ein Beispiel für einen typischen Arbeitstag in der Finanzbuchhaltung zusammengestellt. So könnte ein Arbeitstag aussehen:

8 Uhr – Arbeitsbeginn

  • E-Mails überprüfen und bearbeiten, Planung des Tages

9 Uhr

  • Erfassen und Sortieren von Belegen
  • Zahllauf

10 Uhr

  • Abteilungsmeeting

13 Uhr – Mittagspause

14 Uhr

  • Betriebswirtschaftliche Auswertungen erstellen
  • Budgetplanung

15 Uhr

  • Arbeit am Quartalsabschluss

16 Uhr

  • Telefonate mit anderen Abteilungen und Lieferanten zur Klärung von Fragen

17 Uhr – Feieraben

Drei Mitarbeitende stehen bei einem Kaffee zusammen
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