Wie sieht das perfekte Bewerbungsfoto aus? Was darf oder soll darauf zu sehen sein? Was sind die größten Fehler? Und brauchen wir überhaupt noch ein Bewerbungsfoto? – Wir verraten die besten Tipps und aktuellen Trends zum Bewerbungsfoto!

Das Bewerbungsbild richtig wählen

Das Bewerbungsfoto – es gibt einen ersten Einblick, was bzw. wer den Arbeitgeber erwartet. Und obwohl eine Entscheidung für oder gegen einen Kandidaten nicht davon abhängen sollte, lässt sich nicht leugnen, dass der erste Blick auf´s Foto fällt. Damit der erste Eindruck positiv ausfällt, gibt es hier ein paar hilfreiche Tipps, wie das Bewerbungsfoto ein Blickfang wird.
 

Das perfekte Bewerbungsfoto: Unsere Tipps

Wer macht das Foto?

Hierbei sollte man definitiv nicht sparen – das wäre auf jeden Fall ein Fehler. Ein Foto aus dem Automaten oder einen Schnappschuss aus dem Urlaub sollte man vermeiden. Ein professioneller Fotograf weiß, wie gute Bewerbungsfotos aussehen sollten und wie man jemanden richtig in Szene setzt. Sicherlich sind solche Fotos teurer als der Schnappschuss mit dem Handy, dafür ist es aber eine Investition in die Zukunft. Dabei kann man von einem Preis ab 20 Euro sprechen, nach oben hin sind aber keine Grenzen gesetzt. Einen professionellen Fotografen in der eigenen Stadt findet man leicht durch Recherche im Internet. Auf den Websites der Fotografen kann man sich zudem auch Referenzen ansehen, um auch sicherzugehen, dass der Stil des Fotografen dem eigenen Stil entspricht. Außerdem sind Empfehlungen von Freunden und Familie auch sehr gute Grundlagen, weil Sie dann persönliche Erfahrungsberichte zur Meinungsbildung haben.

Wie sollte der Hintergrund des Bewerbungsfotos aussehen?

Was im Hintergrund zu sehen sein sollte, hängt meistens vom Motiv im Vordergrund ab. Tragen Sie Schwarz, sollte der Hintergrund lieber nicht auch schwarz sein. Das gleiche gilt natürlich auch für helle Farben. Am besten sollte man den Hintergrund deutlich vom Menschen im Vordergrund unterscheiden können. Achtung: Der Hintergrund kann auch schnell altbacken wirken. Lesen Sie dazu im Abschnitt zu den Trends mehr.

Wie groß soll das Bild für die Bewerbung sein?

Der goldene Schnitt ist die beste Lösung: 6 mal 4 oder 9 mal 6 Zentimeter sind die richtige Größe. Neben dem klassischen Hochformat kann übrigens auch das Querformat gewählt werden, wenn es sich gut an das Layout der Bewerbung anpasst.

Der Bewerber im Bewerbungsfoto: Das sollte zu sehen sein

Jetzt kommen wir zum wichtigsten Part des Bewerbungsbildes: Sie selbst stehen im Mittelpunkt! Was soll vom Bewerber auf dem Bild gezeigt werden? Wichtig ist: Kein Ganzkörperfoto. Der Fotoausschnitt darf bis zum Hosenbund gehen. Die Schultern dürfen zu sehen sein, dennoch sollte das Gesicht die Hauptrolle spielen. Dies gilt auch für die Hände: Diese nicht am oder im Gesicht platzieren. Und wenn wir schon einmal darüber reden, was gezeigt werden soll: Ihr aktuelles Ich. Das Bild sollte nicht älter als 12 Monate sein. Ein deutlich abweichendes Bild führt nur zu Verwirrung bei dem hoffentlich stattfindenden Bewerbungsgespräch.

Welche Kleidung ist fürs Bewerbungsbild perfekt?

Kleider machen Leute. Und obwohl die Modewelt groß ist und jeder sich dort individuell entfalten darf, ist ein Cowboyhut auf einem Bewerbungsfoto eher das falsche Styling. Die Kleidung sollte dem Unternehmen entsprechen: Für eine Stelle in einem studentischen Start-Up können Sie andere Kleidung wählen als in der Personalabteilung einer Bank. Die Corporate Identity-Bilder auf der Homepage oder die Profilbilder der Mitarbeiter auf Xing können hier einen guten Einblick geben. Faustregel ist aber: Ordentlich muss die Kleidung sein. Keine Flecken, keine Falten, keine zu großen Ausschnitte oder ein zu weit aufgeknöpftes Hemd. Auch beim Schmuck gilt: Weniger ist mehr! Eine dezente Kette kann dem Outfit schmeicheln, der erste Blick sollte aber nicht auf deutlich herausstechende Ohrringe fallen.

Das Bewerbungsbild: Frisur und Make-Up

Ihre Haare sollten ordentlich frisiert sowie gekämmt und/oder zum Zopf zusammengebunden sein. Sie können die Haare auf dem Bewerbungsbild offen tragen, sie sollten Ihnen aber nicht ins Gesicht fallen. Sie können sich gerne durch ein wenig Make-Up auffrischen, um zum Beispiel Rötungen abzudecken und Unebenheiten auszugleichen. Die Betonung liegt hier auf ein wenig: Ein dezentes, natürliches Make-Up ist gefragt, Make-Up-Ränder kommen auf Bewerbungsfotos nicht gut an.

Cheeeeeese! Lächeln auf dem Bewerbungsfoto

Das Bewerbungsfoto ist kein Bild für den Personalausweis: Ein freundliches Lächeln ist gerne gesehen. So wirken Sie direkt sympathischer und offener. Dabei sollte das Lächeln aber nicht gekünstelt sein. Wenn Ihnen ein Lächeln schwerfällt, können Sie auch auf einen neutralen Gesichtsausdruck wählen. Sie können Ihren Gesichtsausdruck auch vor dem Shooting vor dem Spiegel üben. Holen Sie sich auf jeden Fall Rat beim Fotografen, um am Ende keine unbrauchbaren Bilder zu erhalten. Im Endeffekt ist aber das Wichtigste: Bleiben Sie natürlich und ehrlich mit Ihnen selbst.

Wie soll das Bild am Ende aussehen?

Abgesehen von den ganzen oben genannten Kriterien ist die Bearbeitung des Endproduktes auch noch eine wichtige Frage. Dabei steht die Belichtung ganz vorne: Das Bild sollte gut ausgeleuchtet sein. Auch die Frage, ob das Bild einen Filter erhalten soll oder darf, wird oft gestellt. Auch das hängt vom Unternehmen und vom persönlichen Geschmack ab. Wählen Sie ein Schwarz-Weiß-Bild, achten Sie darauf, dass die Kleidung einen Kontrast zum Hintergrund bildet und das Bild nicht allzu trist aussieht. Auch hier lautet die Devise: Achten Sie auf das Unternehmen und Ihr Bauchgefühl.

Wohin mit dem Bild? Die Platzierung des Bewerbungsfotos in der Bewerbung

Wenn Sie ein Foto in der Hand halten, mit dem Sie zufrieden sind, geht es in den Endspurt: Platzieren Sie Ihr Bild korrekt in der Bewerbung! Doch wohin gehört das Bewerbungsfoto? Das kommt auf die Bewerbung an. Wenn ein Deckblatt vorhanden ist, kann das Bild ruhig präsent auf dem Deckblatt platziert werden. Wenn das nicht der Fall ist, findet es auf dem Lebenslauf auch genügend Platz. Dabei sollte das Bild immer so platziert werden, dass die Nase nach innen und nicht zum Rand der Seite zeigt.

Jetzt wissen Sie, wie gute Bewerbungsbilder grundsätzlich aussehen und worauf Sie auf jeden Fall achten müssen. Allerdings können auch gute Bewerbungsbilder in der Masse schnell langweilig und auch etwas altbacken wirken. Um dem entgegen zu wirken, gibt es einen aktuellen Trendtipp, den Sie ganz einfach umsetzten können, um Ihrem Foto etwas Modernität zu verliehen: Dabei spielt der Hintergrund eine Rolle. Schlichte Hintergründe sind zwar gut, wirken aber doch unspektakulär. Probieren Sie doch einmal ein Foto im Park mit einem verschwommenen Hintergrund aus oder lassen Sie sich vor einer Glaswand oder einer Skulptur ablichten. Der Hintergrund für das Bewerbungsfoto darf kreativ, aber nicht absurd sein!

Dabei dürfen Sie das Motiv auch passend zum Job wählen:

  • eine Bücherwand für die Bewerbung als Bibliotheksmitarbeiter
  • ein Bild im Park als Landschaftsgärtner
  • ein Foto in einem Empfangsbereich als Empfangsmitarbeiter

Bewerbungsfoto: Ja oder Nein?

Bevor Sie jetzt aber ins Fotostudio flitzen, um unsere Tipps umzusetzen, sollte eine berechtigte Frage gestellt werden: Werden Bewerbungsfotos überhaupt noch verlangt? Die Frage kann man nicht eindeutig beantworten, da man nicht für alle Unternehmen/Firmen sprechen kann. Grundsätzlich gilt: Wenn Sie sich für einen Beruf mit viel Kundenkontakt bewerben, ist ein Bild sicherlich oft von Vorteil. Bei vielen anderen Berufen wird ein Bild inzwischen nicht mehr zwingend verlangt. Ein Bild darf, zumindest in der Theorie, auch keinen Vor- oder Nachteil bringen, denn rechtlich gesehen darf sich niemand gegen Sie entscheiden, nur weil Sie kein Bild hinzugefügt haben. Aber es sei gesagt, dass die Verwendung eines Bildes noch üblich in Deutschland ist und häufig die Entscheidung des Arbeitgebers unterbewusst beeinflusst. In anderen Ländern hingegen ist das Bewerbungsbild überhaupt nicht mehr üblich. So soll Ungerechtigkeit im Bewerbungsprozess vermieden werden. Diese Auffassung wird in Deutschland auch immer beliebter.

Das perfekte Bewerbungsbild

Fazit ist also: Wenn Sie ein Foto machen, sollte es professionell und natürlich aussehen. Achten Sie hierbei auch auf ihr Bauchgefühl was Hintergrund, Kleidung und Gesichtsausdruck angeht. Hinterfragen Sie selbstständig, ob ein Bewerbungsfoto für die Stelle nötig und der Aufwand gerechtfertigt ist.

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