Die fortschreitende Digitalisierung hat inzwischen ganz selbstverständlich in weite Teile unseres Alltags Einzug gehalten. Trotzdem: Vielen bereitet der Gedanke an immer ausgereiftere Künstliche Intelligenz Unwohlsein oder verursacht sogar Angst. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer fürchten den Verlust des Arbeitsplatzes. 

Fallen Arbeitsplätze durch die Digitalisierung weg?

Werden wohl in naher Zukunft Roboter und andere Künstliche Intelligenzen unsere Arbeiten ausführen und unsere Jobs besetzen? Besonders für alle, die vor der Generation Y geboren wurden, ist dies oft eine Sorge. Rollt eine Welle der Arbeitslosigkeit auf uns zu? Die Antwort auf diese Frage lautet eindeutig: Jein. Tatsächlich ist das Thema recht komplex und viele Aspekte müssen beachtet werden.

Fakt 1: Maschinen können Menschen am Arbeitsplatz ersetzen.

Es wäre falsch, zu behaupten, dass der Wegfall von Arbeitsplätzen durch Maschinen keine reale Entwicklung darstellt. Viele Prozesse können heute schon automatisiert werden. Roboter bauen Autos zusammen, Kunden werden durch Chatbots betreut, es gibt sogar Programme, die automatisiert Texte erstellen können. Die Beispielliste ist endlos und betrifft nahezu alle Bereiche, egal ob im Büro oder in der Industrie. Die Tendenz ist steigend.

Fakt 2: Die Digitalisierung schafft Arbeitsplätze.

Kennen Sie „Charlie und die Schokoladenfabrik“? Charlies Vater verliert zu Beginn seine Arbeit, weil ein Roboter nun seine Aufgabe ausführen kann. Am Ende wird er jedoch zu einem besseren Gehalt wieder eingestellt – um den inzwischen kaputten Roboter zu reparieren. Es handelt sich hier zwar zugegebenermaßen um einen Kinderfilm, die Geschichte ist jedoch eine gute Veranschaulichung der Situation. Die Buchvorlage stammt übrigens aus dem Jahr 1964 – ganz neu ist das Thema also nicht.

Die Digitalisierung schafft Arbeitsplätze und sogar ganz neue Berufe. Diese unterscheiden sich jedoch oft stark von den Jobs, die durch sie wegfallen. Arbeitsplätze, die erst durch die Digitalisierung entstehen, setzen oft ein höheres technisches Verständnis und Expertenwissen voraus.

direkter Kontakt Pflege
Soziale Interaktion kann nicht ersetzt werden.

Die Digitalisierung erleichtert und ergänzt

Viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer profitieren in ihrem Arbeitsalltag massiv durch die Digitalisierung in der Arbeitswelt 4.0. Die folgenden Beispiele sind nur ein kleiner Auszug aus der Liste der Vorteile der Digitalisierung für Arbeitsplätze:

  • Sicherheit: Roboter können bei Arbeiten unterstützen, die für Menschen gefährlich sind, zum Beispiel beim Umgang mit Chemikalien.
     
  • Arbeitserleichterung: Wenn Routine-Aufgaben vom Computer übernommen werden, bleibt mehr Zeit für Analyse und Weiterentwicklung.
     
  • Geringe Gebundenheit: Viele Berufe werden durch digitale Prozesse flexibler, weil sie zum Beispiel nicht mehr durch feste Arbeitsplätze an einen Ort gebunden sind.

Wir müssen uns auf Veränderungen einlassen

Die Digitalisierung verändert den Arbeitsmarkt. Eines ist jedenfalls sicher: Wir alle müssen uns an neue Gegebenheiten gewöhnen und werden hin und wieder dazulernen müssen. Folgende Maßnahmen helfen, damit Arbeitslosigkeit durch digitalen Wandel keine Realität wird:

  1. Flexibilität: Früher waren Karrierewege auf jeden Fall starrer als heute. Berufe und Anforderungen verändern sich – das heißt, auch Sie müssen die Bereitschaft zu Veränderungen mitbringen. Der Job, den Sie in jungen Jahren lernen oder gelernt haben, wird eventuell nicht mehr viel mit dem Job zu tun haben, den sie beim Renteneintritt ausüben.
     
  2. Weiterbildungen: Fast jede Arbeit wird heute durch teilweise sehr komplexe Technologie unterstützt – und diese verändert sich in kurzen Abständen. Es ist daher wichtig, sich fortlaufend proaktiv fortzubilden, um den Anschluss an aktuelle Entwicklungen nicht zu verlieren. Wir unterstützen daher unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Weiterbildungsmaßnahmen.
     
  3. Arbeitsmarkt beobachten: Der Arbeitsmarkt verändert sich, Berufe verändern sich. Damit der eigene Job zukunftssicher bleibt, sollten Entwicklungen des Arbeitsmarktes regelmäßig beobachtet werden. Verändern sich Stellenanzeigen in Ihrem Bereich beispielsweise dahingehend, dass neue Software-Kenntnisse vorausgesetzt werden, haben Sie Nachholbedarf! Berufliche Netzwerke eignen sich übrigens besonders gut, um auf dem Laufenden zu bleiben.

Fazit: Digitalisierung von Arbeitsplätzen – Herausforderung und Chance

Abschließend lässt sich sagen, dass die Digitalisierung und die Änderungen, die sie mit sich bringt, bereits in vollem Gange sind. Vieles ist im Umbruch, Prozesse verändern sich, Effizienz und Schnelligkeit sind das Ergebnis einer digitalen Welt. Ein Gefühl der Bedrohung oder Angst vor Massenarbeitslosigkeit hinsichtlich der Digitalisierung sind aber unbegründet. Man sollte die Digitalisierung vielmehr als Chance sehen und die Möglichkeiten vollends ausschöpfen.

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