Hinter nahezu jedem erfolgreichen Produkt steckt eine Marketingstrategie. Auch beruflicher Erfolg hängt nicht ausschließlich von guter Arbeit ab, sondern auch von geschicktem Selbstmarketing. Das klappt am besten, wenn nicht nur Du Deine Kernkompetenz kennst, sondern auch Deine Kolleginnen und Kollegen sowie die Vorgesetzten. Neben den wichtigsten Fakten zum Selbstmarketing gibt Brigitte Booke, Marketingleiterin bei persona service, Dir fünf Tipps, um die Werbung in eigener Sache effektiv voranzutreiben.

Was ist Selbstmarketing?

Marketing beschränkt sich für die meisten auf das Anpreisen bestimmter Gegenstände wie Autos, Lebensmittel oder Kleidung. Ganz egal, um welches Produkt es sich handelt: Am Anfang jeder Marketingüberlegung steht eine konkrete Definition des Produkts. Unter dem Gesichtspunkt Selbstmarketing können Deine eigenen Fähigkeiten als Produkt gewertet werden. Das bedeutet vor allem, dass Du Dir Deiner Vorteile (also Kompetenzen, Stärken und Erfolge) bewusst wirst, diese mit Deinen Zielen in Einklang bringst und klar und zielorientiert kommunizierst. Selbstmarketing hat allerdings nichts mit Blendwerk zu tun. Ein unauthentisches Selbstmarketing, das purer Prahlerei gleichkommt und Beziehungen lediglich in Bezug auf den Nutzen bewertet, wird schnell durchschaut und bewirkt das Gegenteil.

Konkret solltest Du Dir dieser Fragen bewusst werden:

  • Was ist mein Ziel?
  • Wer ist meine Zielgruppe?
  • Was sind meine Kernkompetenzen?
  • Wie erreiche/überzeuge ich andere Menschen?


Nimm Dir Deine Zeit für die Beantwortung dieser Fragen. Gut strukturiert und vorbereitet kann Deine Zielgruppe Deinen ‚Mehrwert’ erkennen und verstehen. Nur, wenn Deine souveräne Selbstpräsentation mit Deinen tatsächlichen Fähigkeiten und Kompetenzen übereinstimmt, ist sie glaubwürdig. Nichts verärgert mehr als leere Versprechen und Worthülsen – deshalb haben wir die fünf wichtigsten Tipps etwas ausführlicher zusammengefasst.

Unsere Experten-Tipps für gutes Selbstmarketing

Gutes Selbstmarketing kann erlernt werden und ist nicht von heute auf morgen plötzlich da. Was also musst Du tun, um Dich in Zukunft selbst besser zu „verkaufen“?

Wie sieht Dein berufliches Karriereziel aus? Was kannst Du besser als andere? Passt Dein Ziel zu Deinen wahren Stärken, Talenten und Interessen? In dem, was Du am besten können und wirklich gerne tun, liegt das reale Potenzial für Deine berufliche Entwicklung und Karriere. Deine Einzigartigkeit ist somit ein wesentlicher Erfolgsfaktor beim Erreichen Deiner Ziele.

2. Thema: Zielgruppe definieren. Außenwahrnehmung reflektieren.

In welchen Köpfen sollst Du und Deine Erfolge präsent werden? Wer muss von Deinen Zielen wissen? Welche Wirkung erzielst Du bisher in diesem Umfeld? Reflektierst Du das Verhalten und die Aussagen anderer Dir gegenüber und bittest Du aktiv um Feedback. Mögliche Kritik von Kolleginnen und Kollegen sollten DIch immer als konstruktiv ansehen und als Chance, Deine Außenwahrnehmung zielorientiert zu justieren.

3. Thema: Wirkung justieren. Präsenz optimieren.

Was genau solltest Du hinsichtlich Deiner Wirkung verändern, um damit Deine Zielerreichung zu sichern? Dein Auftreten, Dein äußeres Erscheinungsbild, Deine verbale und nonverbale Kommunikation, die fachliche Kompetenz? Selbstbewusstes Auftreten, eine souveräne Ausstrahlung und fachliche, professionelle Expertise sind die Voraussetzung für den nächsten Karriereschritt – ob auf der Karriereleiter oder auf Fachebene. Bleibst Du jedoch stets selbst treu, denn nur dann wirkst Du nach außen auch authentisch. Das klingt nach einem Klischee – aber es ist wahr.

4. Thema: Klar kommunizieren. Expertise etablieren.

Wie kannst Du gezielter kommunizieren, um andere von Dir zu überzeugen? Es heißt ja "Tue Gutes und rede darüber" – und das bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Verabschiede Dich also von übertriebener Bescheidenheit und Zurückhaltung. Das Wichtigste zur Zielerreichung ist, dass Deine Expertise von den entscheidenden Menschen wahrgenommen wird. Übe zunächst im vertrauten Umfeld, über Deine Talente, Erfolge und Ziele zu sprechen. Dies ebnet Dir den Weg, um bald auch die geschäftlichen Bühnen zu erobern.

5. Thema: Netzwerke selektieren. Bühnen favorisieren.

Mit welchen Netzwerken kommt man weiter? Wähle bewusst die Netzwerke und Bühnen aus, die Du Deinem Wunscharbeitgeber näher bringst. Wie schaffst Du hier einen Mehrwert durch Deine Expertise und wie profitieren andere davon? Stelle Dein Know-how in Form von Wissensaustausch sowie Beiträgen oder Vorträgen zur Verfügung und nutze diese Bühnen bewusst und aktiv!

Selbstmarketing und Online-Sichtbarkeit

Selbstmarketing endet nicht in der realen Welt. Auch Dein Auftritt in der digitalen Welt – also bei Xing, Instagram oder Facebook – sollte kohärent mit dem des analogen Lebens sein und Teil Deiner Marketingstrategie werden. Aber auch eine eigene Website oder ein Blog tragen zur Sichtbarkeit im Netz bei. Hier kannst Du beispielsweise mit (Fach-)Beiträgen auf Deinem Spezialgebiet punkten. Zudem solltest Du darauf achten, was Google – die größte Suchmaschine der Welt – über Dich weiß. Checke also die Suchergebnisse über Deine eigene Person und lösche ggf. alte Fotos oder Beiträge, die öffentlich sichtbar sind. So kannst Du gezielt Einfluss auf Deine Außenwirkung nehmen und vermeidest peinliche Fauxpas.

Mit Selbstmarketing die Karriere fördern

Begrenzter Erfolg im Berufsleben ist meist keine Folge von nicht ausreichender Expertise oder Engagement. Häufig sind Ziel- und Orientierungslosigkeit der Grund für eine Stagnation. Das Ich-Branding kann deshalb ein gutes Mittel sein, um die Konzentration auf wesentliche Stärken und die eigene Sichtbarkeit zu erhöhen. Es lohnt sich also, ein bisschen Übung in das eigene Selbstmarketing zu stecken.

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