Kommissioniererinnen und Kommissionierer wissen genau, wo sich welche Waren im Lager befinden. Sie sind organisiert, arbeiten strukturiert und können auch mal ‚anpacken‘. In der Kommissionierung stellen Sie die Waren für die Auslieferung zusammen, sorgen für den rechtzeitigen Versand, indem Sie die Waren für den Transport vorbereiten. Als Kommissioniererin und Kommissionierer arbeiten Sie – je nach Betrieb – auch im Schichtbetrieb. Klingt ganz nach Ihrem Geschmack? Dann hat die Suche nach dem richtigen Job vielleicht ein Ende.

Was macht ein Kommissionierer?

Was machen Kommissionierer und Kommissioniererinnen eigentlich genau? Kommissionierung bedeutet, dass Waren aus einem Sortiment zusammengestellt werden, etwa bei einer Bestellung.

Hier ein Beispiel:

Eine Firma hat sich auf Badezimmer spezialisiert. Alle Teile, die die Firma verkauft, sind in einem großen Lager. Ein Kunde bestellt einen Badezimmerschrank, einen Handtuchhalter und einen Duschkopf. Der Kommissionierer sorgt dafür, dass diese drei Sachen zusammen an den Kunden geschickt werden.

Welche Aufgaben haben Kommissioniererinnen oder Kommissionierer?

Hier ist ein Einblick in die Aufgaben:

  • Zusammenstellung der Produkte aus dem Sortiment nach Kundenaufträgen
  • Artikel mit dem Gabelstapler oder anderen modernen Geräten aus dem Lager holen
  • kleinere Arbeiten am PC (z. B. Eintragung erledigter Aufträge)
  • Wichtigkeit und Dringlichkeit der Aufträge planen und dementsprechend bearbeiten
  • Lagerhaltung kontrollieren, dazu zählt die richtige Lagerung der Waren, um einwandfreie Produkte liefern zu können
  • Bearbeitung von Retouren bzw. Umtausch bei mangelhafter Ware

Im Bereich Kommissionierung ist es Ihre Aufgabe, sich um die Ausführung der Kundenaufträge. Je nachdem, welche Teile Kundenunternehmen von Ihnen benötigen, stellen Sie entsprechende Paletten zusammen und prüfen die Waren vor dem Versand genau. Sie wissen sofort, wo welcher Artikel im Warenlager zu finden ist. Sie sind sicher im Umgang mit dem Gabelstapler und arbeiten außerordentlich organisiert und strukturiert.
Zudem wissen Sie, in welcher Reihenfolge Sie die Waren aus dem Lager entnehmen müssen und einpacken, um möglichst effizient und zeitsparend zu arbeiten. Zeit ist schließlich Geld.

Wie sind die Arbeitszeiten von Kommissionierern?

Die Arbeitszeiten in der Kommission sind sehr unterschiedlich, denn ganz verschiedene Unternehmen brauchen Kommissionierer. Prinzipiell sind Vollzeit und Teilzeit möglich. Auch Schichtarbeit ist möglich, denn gerade Firmen mit großen Lagern versenden zum Teil rund um die Uhr.

Kommissionierinnen und Kommissionierer: die Ausbildung

Kommissioniererin oder Kommissionierer ist kein eigenständiger Ausbildungsberuf. Diese Tätigkeit ist auch unter den Begriffen Lagerarbeiter, Handelsfachpacker oder Transportarbeiter bekannt. Vorwiegend arbeiten aber Fachlageristen oder Fachkräfte für Lagerlogistik in der Kommissionierung. Beides sind anerkannte Ausbildungsberufe. Die Voraussetzungen haben wir für Sie aufgelistet.

Schulabschluss: mindestens Hauptschulabschluss
Ausbildungsart: schulische Aus- bzw. Weiterbildung an Fachschulen oder Berufsfachschulen (landesrechtlich geregelt)
Dauer: 2–4 Jahre als Fachlagerist, 3–6 Jahre als Fachkraft für Lagerlogistik (Vollzeit/Teilzeit)

Persönliche Voraussetzungen in der Kommission

  • Sie sind ein Organisationstalent und arbeiten strukturiert? Perfekt!
  • Pünktlichkeit ist eine weitere wichtige Voraussetzung in der Kommission.
  • Sie arbeiten mit großer Vorsicht um Umsicht.
  • Sie sind verantwortungsbewusst und kontrollieren die Waren vor dem Versand genau.

Die Voraussetzung zur Ausbildung als Fachlagerist und Fachkraft für Lagerlogistik ist mindestens ein Hauptschulabschluss. Angehende Fachlageristen und Fachkräfte für Lagerlogistik besuchen während ihrer dualen Ausbildung eine Berufsschule sowie ihren Ausbildungsbetrieb, um Praxiserfahrung zu erlangen. Beide Ausbildungsberufe schließen Sie nach zwei bzw. drei Jahren mit einer Abschlussprüfung ab.

Egal, über welchen Weg Sie in den Beruf kommen: Als Kommissionierer oder Kommissioniererin sollte Ihre Arbeitsweise sich durch ein hohes Maß an Organisation und Strukturiertheit auszeichnen. Nur so gelingt es Ihnen auch, Lieferfristen einzuhalten und die Waren pünktlich an die Kunden zu versenden. Zudem sind Umsicht und Vorsicht gute Berater bei dieser Tätigkeit. Mit dem Gabelstapler oder dem Hubwagen transportieren Sie täglich viele, teils große und fast immer schwere Waren durch die Gänge der Lagerhallen. Mit genügend Weitsicht verringern Sie das Verletzungs- und Unfallrisiko ungemein. Mit der Qualitätsprüfung der Waren nehmen Sie es ganz genau, um so unnötige oder gar kostspielige Retouren oder Reklamationen seitens des Kunden zu verhindern.

Umschulung zur Kommissioniererin oder zum Kommissionierer

Um als Kommissioniererin oder Kommissionierer zu arbeiten, bedarf es keiner Umschulung. In diesem Tätigkeitsbereich fallen teils einfache Aufgaben an, für die es keine speziellen Qualifikationen bedarf. Daher steht der Quereinstieg als Kommissioniererin oder Kommissionierer jedem offen.

Weiterbildung Kommissionierer und Kommissioniererin

Sollten Sie bereits eine Ausbildung als Fachlageristin bzw. Fachlagerist haben und im Bereich Logistik tätig sein, können Sie eine Weiterbildung als Fachkraft für Lagerlogistik in Erwägung ziehen. Viele Betriebe ermöglichen den Auszubildenden eine Erweiterung bzw. Aufstockung des Ausbildungsberufes Fachkraft für Lagerlogistik. Wer seine Ausbildung als Fachkraft für Lagerlogistik erfolgreich abgelegt hat, kann sich zum Logistikmeister weiterbilden. Hier können Sie Ihre Kompetenzen erweitern und den Aufgabenbereich erweitern. Der Meistertitel erlaubt es Ihnen, mit unterschiedlichen Abteilungen und Kunden zusammenzuarbeiten. Außerdem tragen Sie Verantwortung für das Budget und übernehmen unter Umständen auch eine leitende Funktion im Bereich Kommissionierung.

Kommissioniererinnen und Kommissionierer arbeiten in den folgenden Bereichen:

  • überwiegend in den Lagerräumen und -hallen
  • Lagerplätze
  • teilweise im Büro
  • unter anderem in den Branchen Handel, Elektro, Fahrzeugbau, Transport oder Rohstoffverarbeitung

Der Arbeitsalltag von Kommissioniererinnen und Kommissionierern

06.00 Uhr Arbeitsbeginn Frühschicht

  • Prüfung der eingegangenen Aufträge
  • Austausch zu den anfallenden Aufgaben  
  • Bearbeitung der Aufträge planen bzw. Reihenfolge festlegen

08.00 Uhr Lagerarbeiten

  • Zusammenstellen der einzelnen Lieferungen

10.00 Uhr Waren verpacken

  • ggf. kurze Frühstückspause
  • Waren auf Mängel prüfen
  • Waren verpacken
  • Lieferung für Versand vorbereiten

12.00 Uhr Mittagspause

  • circa 30-minütige Mittagspause
  • anschließend Prüfung der Lagerbestände und Lagerhaltung

14.00 Uhr Schichtende

  • Übergabe an die Kolleginnen und Kollegen der Spätschicht vorbereiten
  • erledigte Aufträge im System erfassen

Ein typischer Tag als Kommissioniererin oder Kommissionierer beginnt häufig gegen 06.00 Uhr. Sollten Sie Spätschicht haben, beginnt Ihre Schicht erst gegen circa 14 Uhr. Zunächst prüfen Sie alle neuen Kundenaufträge oder arbeiten nicht beendete Aufträge ab. Dabei haben Sie die Zeit immer im Blick und planen die Reihenfolge der Abarbeitung. Wann hole ich wie welche Artikel aus dem Lager und das auf kürzestem Wege? Ist diese Planung abgeschlossen und Sie besitzen einen Gabelstaplerschein, holen Sie alle nötigen Waren aus dem Lager. Alternativ nutzen Sie einen Hubwagen, um gut erreichbare Waren zu transportieren.

Nach einer kurzen Frühstückspause prüfen Sie alle Waren auf Mängel, um Reklamationen zu vermeiden. Sie wissen, welche Waren wieviel Schutz brauchen und bereiten einzelne Paletten für den Versand vor. Das nimmt einige Zeit in Anspruch.
Nach der Mittagspause prüfen Sie die Lagerbestände und die Lagerhaltung der Waren. Je nachdem, in welcher Branche Sie arbeiten, spielen die richtigen Lichtverhältnisse und Temperaturen eine sehr wichtige Rolle – zum Beispiel in der Lebensmittelbranche.

Bevor Sie in den wohlverdienten Feierabend starten, bereiten Sie eine kleine Übergabe an die Kolleginnen und Kollegen der folgenden Schicht vor und tragen erledigte Aufträge im System ein.

Fazit: der Beruf Kommissionierer

Ein Job als Kommissioniererin oder Kommissionierer ist vielseitiger als häufig angenommen. Wer leidenschaftlich gerne Dinge organisiert und strukturiert, ist in diesem Berufsfeld richtig aufgehoben. Zudem bietet der Job Aufstiegsmöglichkeiten, die sich positiv auf Ihren Lebenslauf auswirken: Sie können sich zum Logistikmeister fortbilden und damit Ihren Aufgabenbereich und Ihre Verantwortung weiter ausbauen.

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