Ein neuer Job steht vor der Tür und die Aufregung steigt. Besonders die erste Arbeitswoche gibt Auskunft darüber, wie das zukünftige Berufsleben aussehen wird, und beantwortet viele Fragen, die einem durch den Kopf schwirren: Wie werden die Kollegen sein? Wird mir der Job Spaß machen? Passe ich in das Unternehmen? Wir geben Ihnen ein paar Tipps mit auf den Weg, wie Sie die erste Arbeitswoche meistern.

Tipps für die erste Arbeitswoche

Die erste Arbeitswoche ist oft der Grund für schwitzige Hände und schlaflose Nächte. Gerade die ersten Tage sind meistens anstrengend und überwältigend. Man lernt viele neue Menschen kennen, deren Namen man vielleicht direkt wieder vergisst, und versucht sich ein Bild von dem Unternehmen und der Arbeitsweise zu machen, ohne vorschnell zu urteilen. Umso wichtiger ist es, einen kühlen Kopf zu bewahren und die erste Woche zu nutzen, um einen guten ersten Eindruck zu gewinnen. Doch wie ist das möglich? Wir verraten es Ihnen in unseren 5 Tipps für den neuen Job!

1. Vorbereitung für den Start in die erste Woche

Schon für das Vorstellungsgespräch sollte man sich mit dem potenziellen neuen Unternehmen gut auseinandergesetzt haben. Zwischen Bewerbung und Arbeitsantritt können je nach Kündigungsfrist oftmals mehrere Monate liegen. Dass da das angeeignete Wissen über den neuen Arbeitgeber nicht mehr so präsent ist, ist daher nicht verwunderlich. Setzten Sie sich in der Woche vor dem Arbeitsbeginn im neuen Unternehmen noch einmal hin und frischen Sie Ihr Wissen auf. Werfen Sie am Wochenende auch noch einmal einen Blick auf die Firmenphilosophie und besonders die Unternehmensnews. Vielleicht ist ja eine neue Niederlassung dazugekommen oder es gab einen Wechsel in der Geschäftsführung. Oftmals bekommen Sie vorab auch schon Onboarding-Unterlagen. Schauen Sie sich diese in Ruhe an und bringen Sie die Dokumente ruhig am ersten Tag mit. Die Vorbereitung hilft Ihnen, potenziellen Fettnäpfchen vorzubeugen und mit einem guten Gefühl in den ersten Tag zu starten.

Aber keine Angst! Ihre neuen Kolleginnen und Kollegen werden die wichtigsten Informationen sicher noch einmal mit Ihnen durchgehen. Bei dem Gedanken, dass Sie sich den neuen Kolleginnen und Kollegen vorstellen müssen, wird Ihnen mulmig? Sie sind nicht alleine, viele sind in der ersten Arbeitswoche überfordert. Überlegen Sie sich ruhig schon vor der ersten Arbeitswoche, wie Sie sich vorstellen möchten. Üben Sie mit Freunden oder Familie und spielen Sie die Vorstellung ein paar Mal durch, damit Sie souverän auftreten können. Sie werden sehen, dass Sie mit jedem Mal etwas mehr an Selbstsicherheit gewinnen. So steht der gefürchteten Vorstellung auch nichts mehr im Wege.

2. Beobachten und einschätzen

Besonders die erste Arbeitswoche gibt Aufschluss darüber, wie die zukünftige Arbeit aussehen wird. Viele Fragen, die Sie sich vorab gestellt haben, werden beantwortet. Nehmen Sie sich Zeit und lernen Sie die Kolleginnen und Kollegen kennen. Auch wenn eine Woche nicht sehr lang ist, können Sie bereits sehr viel über Ihre Kollegen erfahren. Tasten Sie sich langsam heran und beobachten Sie. Welche Kollegen sind freundlich und hilfsbereit? Welche brauchen ein wenig, um aufzutauen? Auf was wird im Team großen Wert gelegt? Gewinnen Sie einen ersten Eindruck, doch Vorsicht – manchmal täuscht dieser auch. Nicht in Schubladen denken!

Auch an Ihren Arbeitsplatz müssen Sie sich erst einmal gewöhnen. Besonders Arbeitsabläufe prägen sich nicht immer in der ersten Sekunde ein oder erscheinen logisch. Versuchen Sie sich besonders bei Prozessen Notizen zu machen. Das hilft Ihnen nicht nur, Arbeitsabläufe besser zu verinnerlichen, sondern gibt Ihnen auch mehr Selbstsicherheit. Auch die Namen der Ansprechpartner sollten Sie sich notieren, damit es später nicht zu unangenehmen Verwechslungen kommt. Aber auch hier gilt: Machen Sie sich keine Sorgen, wenn Sie mal etwas vergessen. Gerade in der ersten Arbeitswoche erhalten Sie viele Informationen, die Sie nicht alle behalten können. Niemand wird es Ihnen übelnehmen, wenn Sie nachfragen – aber dazu später mehr. persona service-Zusatztipp: Es ist nicht immer einfach, sich die ganzen Namen zu merken. Am besten aber gelingt es mit sogenannten Eselsbrücken. Verknüpfen Sie Namen mit Gegenständen oder Berühmtheiten. Stellen Sie sich beispielsweise die Person als Schmied vor, wenn derjenige den Namen Schmidt trägt. Oder denken Sie bei Namen wie Ballbach an einen Bach, in dem viele Bälle im Wasser treiben.

3. Seien Sie authentisch

Dieser Tipp gilt nicht nur für die erste Arbeitswoche, doch besonders hier nützt es nichts, wenn Sie sich verstellen. Im Gegenteil, denn dadurch verkrampfen Sie und wirken, als würden Sie sich nicht wohlfühlen. Versuchen Sie so aufzutreten, wie Sie sind. Genau wie Sie sich einen ersten Eindruck von Ihren neuen Kolleginnen und Kollegen machen, werden diese sich auch ein erstes Bild von Ihnen machen wollen. Die Kunst liegt daher im Zusammenspiel aus Anpassen und Authentizität. Nehmen Sie zum Beispiel an den gemeinsamen Mittagspausen teil und zeigen Sie Interesse am Team. Keine Angst vor Smalltalk! Dann wird es bestimmt nicht lange dauern, bis Sie sich auch als Teil davon sehen.

4. Fragen stellen und Leistungswillen zeigen

Fragen, Fragen, Fragen. Ganz nach dem Motto „Es gibt keine dummen Fragen“ sollten Sie besonders am Anfang so viele Fragen stellen wie möglich; gerade wenn Sie einen Tutor bzw. eine Tutorin haben, der bzw. die Ihnen zur Seite steht. Fühlen Sie sich nicht schlecht, wenn Sie etwas nicht auf Anhieb verstehen, schließlich haben Sie gerade erst angefangen. Es kann ebenso hilfreich sein, wenn Sie das Erklärte noch einmal wiederholen. Nicht nur das Nachfragen beweist Ihr Interesse und Engagement. Zeigen Sie daher von Anfang an und auch über die Probezeit hinaus Ihre Leistungsbereitschaft. Erledigen Sie die Aufgaben, die Ihnen gegeben werden, gewissenhaft und mit großer Sorgfalt. Doch bleiben Sie stets realistisch. Zu hohe Erwartungen an sich selbst setzen Sie unter hohen Druck und können demotivierend wirken. Sollten Sie tatsächlich einmal mit einem Motivationstief zu kämpfen haben, finden Sie mit unseren Tipps gegen Motivationslosigkeit schnell wieder die Freude und Lust an der Arbeit.

5. Fazit ziehen

Nehmen Sie sich nach Abschluss der ersten Arbeitswoche Zeit und verarbeiten Sie die ersten Eindrücke. Stellen Sie sich die Fragen, die Sie sich vor dem ersten Arbeitstag gestellt haben, noch einmal und versuchen Sie dadurch ein erstes Fazit zu ziehen. Natürlich reicht eine Woche noch nicht, um wirklich zu entscheiden, ob der Job und das Unternehmen das sind, was Sie sich für Ihre berufliche Zukunft wünschen. In der Regel haben Sie eine Probezeit vereinbart, die sowohl für Ihren Arbeitgeber als auch für Sie eine gewisse Bedenkzeit einräumt. Seien Sie ehrlich zu sich und treffen Sie durchdachte Entscheidungen. Ist die Probezeit einmal zu Ende, haben Sie zwar immer noch die Möglichkeit, den Job zu wechseln und zu kündigen, jedoch zu den vereinbarten Kündigungsfristen.

Do‘s and Dont’s für die erste Arbeitswoche im neuen Job

Auch wenn Sie authentisch und Sie selbst sein sollen, gibt es dennoch ein paar einfach Regeln, die Sie besonders in der ersten Arbeitswoche beachten sollten:

  • Seien Sie pünktlich
    Gerade am ersten Arbeitstag sollten Sie großen Wert darauf legen, pünktlich zu sein. Aber aufgepasst! Es hinterlässt auch keinen guten Eindruck, wenn Sie viel zu früh sind.
  • Dresscode beachten
    Vielleicht konnten Sie schon bei Ihrem Vorstellungsgespräch einen Blick auf den Kleidungsstil der Kollegen werfen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, dann lieber „etwas mehr“ als zu wenig.
  • Nicht ungefragt duzen
    In manchen Unternehmen gehört es zur Unternehmensphilosophie, sich untereinander zu duzen. Ist dies nicht der Fall oder sind Sie sich unsicher, siezen Sie Ihr Gegenüber lieber.
  • Pausenzeiten nicht überziehen
    Da wären wir wieder beim Thema Pünktlichkeit, denn auch bei den Pausen gilt es, diese zwar zu nutzen, aber nicht länger als erlaubt wegzubleiben.
  • Verabschieden Sie sich freundlich
    Besonders in der ersten Arbeitswoche sollten Sie sich von Ihrem Vorgesetzten und Ihrem Mentor in den Feierabend verabschieden und sich bedanken.
  • Initiative ergreifen
    Sie haben keine Aufgaben mehr? Drehen Sie nicht Däumchen, sondern fragen Sie Ihre Kollegen bzw. Ihre Vorgesetzten lieber, ob Sie diese unterstützen können. Auch bei der Mittagspause ist es gut, wenn Sie das Ruder in die Hand nehmen und aktiv fragen.
  • Arbeitsabläufe nicht kritisieren
    Gerade am Anfang sollten Sie sich erst einmal auf die neuen Prozesse einlassen und diese nicht direkt kritisieren. Der Mensch neigt dazu, Gewohntes zu bevorzugen, doch vielleicht lernen Sie ja auch neue Methoden kennen, die effizienter sind. Nach ein paar Wochen können Sie dann gerne Verbesserungsvorschläge äußern.

Und was kommt nach der ersten Arbeitswoche?

Ist die erste Arbeitswoche erst einmal überstanden, ist es Zeit, sich auf die berufliche Zukunft in dem Unternehmen vorzubereiten. Die Kolleginnen und Kollegen kennen Sie jetzt, die groben Arbeitsabläufe und die Philosophie ebenso. Doch Ihren Platz in dem Unternehmen müssen Sie noch einnehmen. Nutzen Sie die Probezeit, starten Sie mit Ihren ersten Projekten und beweisen Sie sich. Doch auch der soziale Faktor sollte nicht zu kurz kommen: Knüpfen Sie Verbindungen, verabreden Sie sich gezielt zu Lunch-Dates und finden Sie Ihren Platz im Team. Neben den Aufgaben ist die Arbeitsatmosphäre einer der wichtigsten Faktoren in einem zufriedenen Berufsleben! Versuchen Sie, sich nicht zu viele Sorgen zu machen, Sie kommen schneller in den Arbeitsalltag, als Sie denken – und das erste Wochenende steht auch schnell vor der Tür!

Wir wünschen Ihnen eine erfolgreiche erste Arbeitswoche!

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