Am Anfang eines Pilotprojektes stehen im Kern zwei Fragen: Was soll sich durch die getestete Herangehensweise zum Positiven verändern? Und vor allem: Ist eine Realisierung des Projektes zu empfehlen oder nicht? Darauf Antworten zu finden, ist die vorrangige Zielsetzung bei einem Pilotprojekt. Sind diese Ziele definiert, gilt es, den Piloten im Unternehmen richtig zu platzieren. Oder anders gesagt: Wer macht mit, also welche Köpfe bzw. welche Teams sind in das Pilotprojekt involviert? Und warum?
Allerdings wäre man nicht gut beraten, bei der Auswahl der Teammitglieder allein fachliche Maßstäbe zu Grunde zu legen. Denn der Erfolg eines Pilotprojektes hängt maßgeblich davon ab, wie motiviert die einzelnen Teilnehmer sind. Wer kein Interesse an Veränderung hat, kann nicht der Motor für etwas Neues sein. Und wer keine Lust hat, sich in eine Pilotphase lebendig und intensiv einzubringen, ist dort schlicht fehl am Platze.
Doch müssen noch weitere wichtige Fragen geklärt werden, bevor man sich in die Arbeit stürzt: Was wird investiert? Wie viel Zeit und Arbeitskraft werden in ein Pilotprojekt gesteckt, welche Ressourcen mobilisiert, welche finanziellen Mittel aufgewendet? Auch von diesen Rahmenbedingungen hängt der Erfolg einer Pilotierung ab, wobei man die Timeline durchaus großzügig planen sollte. Bisweilen muss auch ein zusätzliches Training der Teammitglieder oder gar eine Weiterbildung einkalkuliert werden. Ebenso gut ist es möglich, dass man zusätzlich auf externes Know-how zurückgreifen muss, um das Pilotprojekt zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. All das braucht Zeit.
Neben dem Benefit für das Unternehmen können auch die einzelnen Teammitglieder ganz individuell von einem Pilotprojekt profitieren. Schließlich bietet es jedem eine hervorragende Gelegenheit, über den normalen Arbeitsalltag hinaus auch seinem eigenen Potential auf den Zahn zu fühlen, seine Talente selbstbewusst darzustellen und an den Herausforderungen zu wachsen. Diese individuelle Weiterentwicklung schafft in der Regel dann auch neue persönliche Optionen innerhalb des Unternehmens. Hinzu kommt die positive Erfahrung, im Rahmen eines „Leuchtturmprojektes“ aktiv an der Gestaltung neuer Lösungen und Ansätze und so auch unmittelbar an der Entwicklung des Unternehmens mitwirken zu können. Das steigert nicht nur die Bindung ans Unternehmen, sondern auch das persönliche Selbstwertgefühl.